Was tun gegen herzschmerzen (herzstechen): Ursachen und symptome.



Was tun gegen herzschmerzen (herzstechen): Ursachen und symptome.

Schmerzen in der Herzgegend können viele verschiedene Ursachen haben. Nicht immer ist es tatsächlich das Herz, das Probleme bereitet!




Das Herz ist ein Hohlmuskelorgan im Brustkorb. Die Muskelfasern des Herzens ziehen sich rhythmisch zusammen. Diese Kontraktionen sind als Herzschlag beziehungsweise Puls spürbar.



Durch die Kontraktionen pumpt das Herz Blut durch den Körper und versorgt damit sämtliche Organe und Gewebe. Schmerzen im Brustbereich können darauf hinweisen, dass mit dem Herzen etwas nicht stimmt.



Herzschmerzen äußern sich meist durch stechende, ziehende oder auch drückende Missempfindungen im Bereich des Herzens.



Was können die Ursachen für Herzschmerzen sein?



Zunächst einmal gilt: Schmerzen in der Herzgegend sollten Sie immer ernst nehmen – es könnte eine Herz-Kreislauf-Erkrankung dahinterstecken!



Aber: Missempfindungen im Brustkorb können auch ganz andere Ursachen haben. Oft handelt es sich bei vermeintlichen Herzschmerzen um Muskelverspannungen,Zwerchfellverspannungen …



... oder Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden, die als Schmerzen in den Brustkorb ausstrahlen.



Auch Speiseröhrenerkrankungen, Magenbeschwerden (z.B. eine Magenschleimhautentzündung) und Lungenerkrankungen können zu Beschwerden führen, die Herzschmerzen ähnlich sind.



Selbst, wenn die mögliche Ursache harmlos sein kann: Schmerzen in der Herzgegend sollten immer abgeklärt werden!



Herzschmerzen können Zeichen einer sogenannten Angina pectoris ein, die im Rahmen der koronaren Herzkrankheit (KHK) auftritt. Die Betroffenen klagen häufig über Schmerzen und ein dumpfes Druckgefühl in der Brust.



Die Schmerzen können in den rechten oder linken Arm, die Schultern, den Hals oder die Wangen und die Zähne ausstrahlen. Herzschmerzen im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit können aber auch mit sehr untypischen Beschwerden verlaufen.



Ein Angina-pectoris-Anfall dauert meist wenige Minuten und kann durch Nitroglycerinspray oder -kapseln, die viele KHK-Patienten als Notfallmedikament bei sich führen, beendet werden. Bessern sich die Schmerzen nicht, liegt eine "instabilen Angina pectoris" vor. Sie kann auf einen Herzinfarkt hinweisen!



Warnzeichen, die auf eine instabile Angina pectoris bzw. einen Herzinfarkt hinweisen, sind anhaltende, heftige Herzschmerzen oder starker Druck in der Brust. Die Schmerzen halten länger als fünf Minuten an und strahlen in Schulter, Arm, Unterkiefer oder Oberbauch aus.



Wichtiger Unterschied zum Angina-pectoris-Anfall: Die Schmerzen sind bei einem Herzinfarkt stärker als bei einer Angina pectoris und bessern sich nicht durch die Einnahme von Nitrospray.



Die Betroffenen sind unruhig, blass, haben kalte Schweißausbrüche und Atemnot. Übelkeit und Erbrechen können weitere Anzeichen sein.



Ein Herzinfarkt ist ein Notfall – rufen Sie bei einem Verdacht sofort den Notarzt! Dieser behandelt den Betroffenen schon auf dem Weg ins Krankenhaus.



Zu weiteren möglichen Herzerkrankungen, die mit Herzbeschwerden einhergehen können, zählen beispielsweise eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis), Entzündungen des Herzbeutels (Perikarditis) oder des Herzmuskels (Myokarditis), …



… ein Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen oder eine Herzschwäche.



Eine Gefäßaussackung der Hauptschlagader (Aneurysma der Aorta) kann ebenfalls Ursache für Herzschmerzen sein.



Bei Schmerzen in der Herzgegend ist eine genaue Diagnose wichtig, um Herzerkrankungen auszuschließen bzw. erkennen zu können. Zunächst wird der Arzt seinen Patienten zu den Beschwerden befragen. So wird er etwa wissen wollen, seit wann die Schmerzen bestehen, …



… wo genau sich die Schmerzen befinden und ob sie in andere Körperregionen ausstrahlen, bei welcher Tätigkeit die Beschwerden auftreten und ob der Patient weitere Symptome hat.



Mithilfe einer Blutprobe und eines Elektrokardiogramms (EKG) kann der Arzt meist einen Herzinfarkt feststellen. Er lässt das Blut auf Enzyme untersuchen, die bei einem Herzinfarkt erhöht sind (Herzenzyme). Das EKG liefert Informationen darüber, wie sich die Erregung im Herzmuskel ausbreitet.



Je nach vermuteter Ursache sind spezielle Herzuntersuchungen notwendig. Dazu zählen z.B. eine Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie), nuklearmedizinische Verfahren wie die Myokardperfusions-Szintigraphie und Positronen-Emissions-Tomographie (PET), ...



... Computertomographie (CT) sowie eine Röntgenuntersuchung der Herzkranzgefäße (Koronar-Angiographie). Auch Belastungs- und Langzeit-EKG gehören zu wichtigen Untersuchungen.



Wenn der Arzt keine körperlichen Ursachen findet, der Betroffene aber weiterhin unter starken Beschwerden leidet und große Angst vor einem Herzinfarkt hat, könnte es sich auch um eine Herzneurose handeln. Die Symptome sind in diesem Fall psychisch bedingt.



Die Therapie von Herzschmerzen richtet sich nach der Ursache. Bei einer koronaren Herzkrankheit können Medikamente die Beschwerden lindern.



Manchmal ist auch ein operativer Eingriff notwendig, z.B. eine Bypass-Operation.



Bei einer bakteriellen Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis) wird der Arzt Antibiotika verordnen.



Wenn keine organische Ursache vorliegt, kann eine Psychotherapie hilfreich sein.



Auch andere körperliche Erkrankungen, die Schmerzen in der Herzgegend verursacht haben, müssen entsprechend behandelt werden.



Langfristig ist jedoch vor allem eins wichtig, damit das Herz gesund bleibt bzw. wird: Eine gesunde Lebensführung! Zu einem herzgesunden Lebenstil gehören vor allem eine gesunde, ausgewogene Ernährung, ...



... viel Bewegung ...



... und der Verzicht auf das Rauchen!
Was tun gegen herzschmerzen (herzstechen): Ursachen und symptome. Was tun gegen herzschmerzen (herzstechen): Ursachen und symptome. Reviewed by can on Juni 30, 2016 Rating: 5

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