Blasenkrebs (Blasenkarzinom): Ursachen und symptome.


Blasenkrebs (Blasenkarzinom): Ursachen und symptome.




Blasenkrebs (Blasenkarzinom) ist ein bösartiger Tumor, der in der Harnblase entsteht. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um eine oberflächliche Form, die sich im Rahmen einer Blasenspiegelung gut behandeln lässt.



In Deutschland erkranken pro Jahr über 16.000 Menschen an Blasenkrebs. Männer sind dabei circa dreimal so häufig betroffen wie Frauen. Bei Männern ist Harnblasenkrebs damit der vierthäufigste Tumor (nach Prostata-, Darm- und Lungenkrebs).




Blasenkrebs tritt in der Regel erst im höheren Lebensalter auf (meist zwischen dem 72. und 74. Lebensjahr). Im mittleren oder jungen Erwachsenenalter ist das Blasenkarzinom selten.



Zahlreiche Faktoren begünstigen die Entstehung von Blasenkrebs. Den Hauptrisikofaktor stellt aktives Zigarettenrauchen dar, wobei auch Passivrauchen ein erhöhtes Risiko birgt.



Je länger man raucht, desto höher ist das Risiko für Blasenkrebs. Wissenschaftler schätzen, dass 30 bis 70 Prozent aller Fälle von Blasenkrebs auf Tabakkonsum zurückzuführen sind.



Bei Menschen mit einer chronischen Blasenentzündung (Zystitis) ist das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, ebenfalls erhöht.



Auch Medikamente mit dem Wirkstoff Cyclophosphamid können ein Blasenkarzinom verursachen.



In tropischen Regionen (vor allem in Afrika, Asien und Südamerika) erhöht eine langjährig anhaltende Infektion, die sogenannte Bilharziose, das Risiko für Blasenkrebs. Würmer, die in Seen und Flüssen leben, lösen die Infektion aus.



Bei Blasenkrebs spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle: Je früher er entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen! Zu ersten Anzeichen von Blasenkrebs (Blasenkarzinom) zählen Blut im Urin ...



... und häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen.



Wer eine solche Veränderung bei sich feststellt, sollte einen Arzt aufsuchen! Oft stecken harmlosere Erkrankungen hinter den Beschwerden – dies kann aber nur der Arzt feststellen.



Um Blasenkrebs bestätigen oder ausschließen zu können, ist eine Blasenspiegelung notwendig. Dazu schiebt der Arzt vorsichtig einen dünnen Schlauch über die Harnröhre in die Harnblase und entnimmt ein Stück Gewebe (Biopsie).



Diese Untersuchung ist weitgehend schmerzfrei. Anschließend untersucht ein Gewebespezialist (Pathologe) die entnommene Gewebeprobe im Labor. Er stellt fest, ob ein Blasentumor vorliegt und um welche Tumorart es sich handelt.



Ergibt die Blasenspiegelung den Verdacht auf Blasenkrebs, schließt sich eine Röntgenuntersuchung der Harnwege an (Urographie). Dabei entsteht ein Bild des Nierenbeckens, des Harnleiters, der Harnblase und der Harnröhre.



Um feststellen zu können, ob sich der Blasenkrebs schon auf Nachbarorgane ausgebreitet hat, nutzt der Arzt ergänzende Untersuchungen wie die Computertomographie (CT) und die Kernspinuntersuchung (MRT).



In der Mehrzahl der Fälle entwickelt sich Blasenkrebs aus speziellen Schleimhautzellen der Blase. Diese Zellen kleiden die Harnblase von innen aus und bilden gewissermaßen die Innenhaut der Blase.



Die anschließende Behandlung des Tumors richtet sich nach der Art, dem Sitz und dem Stadium des Tumors. Grundsätzlich kann man oberflächlichen und weiter in das Gewebe wachsenden Blasenkrebs voneinander unterscheiden.



Die meisten Blasenkarzinome (etwa 75 Prozent) werden in einem sehr frühen Stadium entdeckt – es handelt sich dann um oberflächlichen Blasenkrebs. Diese Form von Blasenkrebs ist in den meisten Fällen gut heilbar.



Im fortgeschrittenen Stadium dringt der Tumor bis in die Muskelschicht der Blase vor ...



... und kann sich im weiteren Verlauf auf Nachbarorgane (beim Mann z.B. Prostata, bei der Frau bspw. Gebärmutter) ausbreiten.



Oberflächliche Tumoren kann der Arzt über die Harnröhre mittels einer kleinen, sehr schonenden endoskopischen Operation (sog. TUR) entfernen – bei ihnen bestehen sehr gute Aussichten auf vollständige Heilung.



Bei der TUR führt der Urologe ein starres Rohr vorsichtig über die Harnröhre in die Harnblase ein. Durch das dünne Rohr kann er feine Operationsinstrumente vorschieben und schichtweise den oberflächlichen Tumor abtragen.



Fortgeschrittene Formen des Harnblasenkarzinoms erfordern meist eine offene Operation. Während des Eingriffs entfernt der Arzt dann komplett die Blase sowie benachbarte Organe.



Nach einer Blasenkrebs-Behandlung sollten Sie sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen. Dies ist sehr wichtig, da im Verlauf der folgenden fünf Jahre in vielen Fällen (50 bis 70 Prozent) erneut ein Harnblasenkarzinom auftritt.



Jeder kann etwas dazu beitragen, das Risiko für ein Blasenkarzinom möglichst gering zu halten: Wer gar nicht erst mit dem Rauchen anfängt oder es aufgibt, senkt das Blasenkrebs-Risiko deutlich!



Verzichten Sie in tropischen und subtropischen Ländern auf das Baden in Seen und Flüssen. So können Sie sich nicht mit sogenannten Schistosomen anstecken. Besteht diese Erkrankung über viele Jahre, steigt das Risiko für Blasenkrebs.

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Blasenkrebs (Blasenkarzinom): Ursachen und symptome. Blasenkrebs (Blasenkarzinom): Ursachen und symptome. Reviewed by can on April 09, 2016 Rating: 5

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